Die verbesserte Stressbewältigung durch Meditation ist einer von vielen Vorteilen der regelmäßigen Meditationspraxis. Mit Hilfe von Meditation ist es nachweislich möglich, den Körper und den Geist innerhalb kürzester Zeit vollständig zu beruhigen. Der Meditierende kann somit von einem Zustand starker Gestresstheit in einen Zustand der Ruhe und Ausgeglichenheit zu wechseln.
Positive Veränderungen in deinem Gehirn
Der Cortex-Cerebri (die Großhirnrinde) des Gehirns nimmt laut einer Studie aus dem Jahr 2005 bei einer regelmäßigen Meditation von 40 Minuten am Tag messbar an Dicke zu im Vergleich zu einer Gruppe nicht-meditierender Testpersonen. Diese Region des Gehirns ist die biologische Grundlage für alle psychischen Leistungen und Erkenntnisprozessen, die im Menschen stattfinden. Sie ist der Sitz unseres Gedächtnisses und unseres Verstandes. Hier werden Entscheidungen getroffen, zielgerichtete Handlungen ausgelöst und das Gefühlsleben bestimmt.
Durch Meditieren ordnen sich die Gehirnwellen neu an.
Außerdem verlangsamen und ordnen sich während der Meditation (beispielsweise der Achtsamkeitsmeditation), aber auch bei anderen Techniken nachweislich die Gehirnwellen. Sie arbeiten synchron in verschiedenen Hirnarealen. Wie schon der 3. Hauptsatz der Thermodynamik besagt: „wenn sich ein System beruhigt, dann ordnet sich dieses System“. Dieser ist überall in der Natur anwendbar.
Was ist Stress eigentlich und wie kann meditieren lernen dabei helfen Stress zu vermeiden?
Stress ist in der industrialisierten Welt eine der häufigsten Krankheitsursachen. Allerdings reden wir hier von dem negativen Stress (Distress). Der positive Stress (Eustress) lässt sich beschreiben als die Euphorie, Vorfreude, Motivation, die man empfindet, wenn man sich einer Aufgabe zuwendet, die besonders viel Spaß macht.
Bei der negativen Art von Stress, die du bewältigen willst (Distress), handelt es sich eigentlich um einen Überlebensinstinkt, der uns durch schnellere Atmung, erhöhte Herzfrequenz und Bluthochdruck aus Gefahrensituationen retten soll.
Heutzutage neigen Menschen dazu Stress zu chronifizieren und zu automatisieren, indem sie den Stressreflex aus scheinbar banalen Gründen fortwährend auslösen. Die langfristigen Folgen von häufigem Stressreiz sind neben Burnout und Depressionen oft auch chronische Magenprobleme, Muskel- oder Rückenschmerzen und Bluthochdruck. Letzteres gilt wiederum als häufigste Ursache des Herzinfarktes.
Wie äußert sich Stress?
- Wenn der Körper unter Stress steht, schüttet er neben Adrenalin und Noradrenalin auch großen Mengen des Stresshormons Cortisol aus. Außerdem steigt der Laktatspiegel im Blut rasant an (Milchsäure wird produziert).
- Der elektrische Hautwiderstand sinkt, da sich unter Stress mehr Feuchtigkeit in der Haut bindet (das äußert sich zum Beispiel in verschwitzen Händen).
- Auch Tinnitus ist häufig Stress bedingt. Der Verstand bringt leicht den Piepton mit den überhöhten Kortisolwert in Verbindung und wird darauf konditioniert.
Stress ist also deutlich messbar. Das ist wichtig zu verstehen um den Zusammenhang zwischen Stressbewältigung und Meditation herstellen zu können.
Und darum hilft Meditation bei Stressbewältigung
Bei fast allen Meditationsarten, insbesondere aber bei der gut erforschten transzendentalen Meditation passiert in deinem Körper genau das Gegenteil von dem, was in einer Stresssituation passieren würde:
- Der Hautwiederstand steigt (die Haut wird trockener).
- Die Atem- und Herzfrequenz sinken deutlich.
- Die Kortisol- und Blutlaktatwerte nehmen deutlich ab.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Diesen Spruch kennst du bestimmt. Es steckt aber viel Wahrheit dahinter. Genauso wie der Mensch Stressreflexe automatisiert, die auf Dauer körperliche und seelische Schäden mit sich bringen – kann er Entspannung, Harmonie und inneren Frieden automatisieren und so die festgefahrenen, belastenden Stressmuster beseitigen.
Das führt auf natürliche Weise mit der Zeit zu einer besseren Lebensqualität.