Es gibt über einhundert bekannt Meditationsarten sowie Ausprägungen, die im Laufe der letzten Jahrtausende entstanden sind. Die hier aufgezählten Arten sind allerdings die am häufigsten angewandten. Sie bieten dir somit einen guten Überblick über die wichtigsten Kategorien.
1. Achtsamkeitsmeditation
Die Achtsamkeitsmeditation ist eine der bekanntesten Meditationsarten und ist eine abgewandelte Form der Zen-Meditation. Und zwar ist sie eine Übung um die Prinzipien der Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Hier wird jedoch im Gegensatz zur Zen-Meditation der korrekten, bis ins Detail durchdachten Körperhaltung weniger Wert beigemessen. Es geht vielmehr darum, die gesamte Aufmerksamkeit beziehungsweise Achtsamkeit auf das eigene Körperempfinden, Emotionen, Gefühle und auf die vorüberziehenden Gedanken zu richten.
Der Meditierende begibt sich folglich in die Position des neutralen Beobachters. Er lernt dabei seine tiefsten Gefühle intensiv wahrzunehmen und zwar ohne diese zu bewerten. Bei regelmäßiger Ausübung erlangt er somit die Einsicht, dass alle Gefühle und Emotionen nichts weiter sind als Momentaufnahmen. Er wirkt auf das gegenwärtige Empfinden ein und kann dieses infolgedessen beeinflussen. Er muss es jedoch nicht zwangsläufig.
2. Yoga Meditation (Dhyana)
Dhyana bedeutet kurzum Sinnen, Nachdenken, Andacht. Sie stellt folglich einen Teil der geistigen Praktiken des Yoga dar. Sie ist eine der acht Angas (Glieder) im Raja Yoga sowie eine tiefe Konzentrationsmeditation. Im Zentrum des Dhyana steht der ständige Gedankenstrom hin auf ein Objekt, auf Atam oder Gott. Der Schüler bündelt seine gesamte Geistesenergie in der Vorstellung des Großen und Ganzen (Gott).
3. Buddhistische Zen-Meditation (Zazen)
Zen ist eine buddhistische Strömung, die etwa im 5. Jahrhundert in China unter Einfluss des Daoismus entstand. Besonders in den westlichen Kulturen gewinnt sie stets an Popularität. Bei der Zen-Meditation steht die absichtslose Selbstbeobachtung an erster Stelle. Durch die Anwendung des Prinzips der Achtsamkeit soll die ständige Gedankenflut unterbrochen werden und der Geist zur Ruhe kommen. Dabei wird das Erleben von Leere und Stille (Shunyata) ermöglicht. Außerdem ist Zazen die Meditation, die Buddha etwa vor 2600 Jahren zum Erwachen verhalf.
4. Chakra Meditation
Als Chakren bezeichnet man nach fernöstlichen tantrischen Lehren die 7 subtilen Energiezentren des Körpers. Diese durch Energiekanäle verbundenen Punkte befinden sich auf der Ebene zwischen dem materiellen und den feinstofflichen Körper. Sie sind entlang der Wirbelsäule, sowie im bzw. über dem Kopf positioniert. Die 7 Chakren sind folglich, aufsteigend von unten nach oben:
- Muladhara – Chakra (Wurzelchakra)
- Swadhisthana – Chakra (Sakralchakra)
- Manipura – Chakra (Nabelchakra)
- Anahata – Chakra (Herzchakra)
- Vishuddha – Chakra (Kehlchakra)
- Ajna – Chakra (Stirnchakra, drittes Auge)
- Sahasrara – Chakra (Kronenchakra)
Bei der Chakra-Meditation bündelt der Meditierende die Energie seines Körpers in einem Punkt im Bauch (Sonnengeflächt). Diesen Punkt lässt er dann wie eine innere Sonne erstrahlen. Wenngleich die Energie auf diesen Punkt konzentriert ist, schickt er sie während des Ausatmens an das erste Chakra, das Wurzelchakra. (Muladhara). Dieses befindet sich am Ende der Wirbelsäule.Danach folgt ein weiterer tiefer Atemzug. Beim Ausatmen wird dann die Energie vom Wurzelchakra nach oben bis in den Kopf geschickt.Bei dem Einatmen lässt man die Energie durch die Vorderseite des Körpers nach unten zum Ursprung fließen. Dabei kann man sich die Energie als helles Licht vorstellen, das alle 7 Chakren durchdringt.
5. Transzendentale Meditation
Der indische Guru Maharishi Mahesh Yogi gilt als Begründer einer der heutzutage am besten erforschten Meditationsarten der transzendentalen Meditation. Er brachte diese Meditationstechnik in den späten 50er Jahren aus dem Himalaja in die westliche Welt und machte sie dort erstmals einen breiten Publikum zugänglich. Große Bekanntheit erlangt er in den 60er Jahren als die Beatles sein Ashram in Indien besuchten und schließlich von ihm die transzendentale Meditation erlernten. Dadurch wurde er zu einer Ikone des Hippie-Mystizismus.